1897
Geboren am 20. Juni in Breslau.
1911
1914 Besuch der Kunstgewerbeschule in Breslau.
1915
1916 Besuch der Königlichen Akademischen
Hochschule
für
Bildende Künste in Berlin.
1917
Erhält den Preis der Karl-Haase-Stiftung für
die Plastik
"Stehende
Frau" (Werk-Nr.1916-2).
Bricht
sein akademisches Studium ab und lebt teils in Berlin,
teils
in Breslau.
1917
1918 Zivildienstverpflichtet als Landarbeiter
auf einem Gut in Schlesien,
wo
viele Zeichnungen und einige Plastiken entstehen
1918
1923 Lebt und arbeitet meist in Berlin.
Erhält 1920 den Staatspreis
der
Preußischen Akademie (Rom-Preis) für die Figurengruppe
"Hiob
und seine Freunde", Werk-Nr.1919-8 - 1919-11.
1924
1928 1924 Eheschließung mit Meta
Correns. Lebt und arbeitet in
Hannsdorf/Schlesien.
Es entstehen
dort und bei gelegentlichen
Aufenthalten
in Berlin 41, zum Teil lebensgroße Plastiken,
viele
Zeichnungen und Radierungen
1928
1931 Umzug nach Berlin. Trennung von Meta.
Schließt mit der
Galerie
Neumann-Nierendorf einen Alleinvertretungsvertrag ab.
1929
Scheidung von Meta. Mehrere Arbeitsaufenthalte in
Paris
und Südfrankreich; dort entstehen Plastiken,
Radierungenund
Zeichnungen.
1931
1932 Lebt und arbeitet abwechselnd in Schlesien
und in Berlin.
Erste
Kollektivausstellung in der Galerie Neumann-Nierendorf, Berlin.
Ab
Mai 1932 erster Arbeitsaufenthalt in Gandern,
es
entstehen Plastiken, Holzschnitte und Zeichnungen.
1932
1933 Tritt den 6-monatigen Aufenthalt in
Rom (Villa Massimo) an,
wo
das "Lesende Paar" (Werk-Nr. 1933-1 A) entsteht.
Eheschließung
mit Liesbeth Wiemer. Bezieht das Atelier
in
der Motzstraße 90.
1934
1935 Arbeitsaufenthalte in Gandern, wo
die Reliefs für den
Folkwang-Wettbewerb
und das Terrakotta-Relief für
Kleinmachnow
bei Berlin entstehen, außerdem Zeichnungen und Holzschnitte.
Die Holzplastik "Lesendes Paar" wird im
2.
Folkwang-Wettbewerb ausgestellt, wofür Karsch 1935 den
1.
Preis erhält. Schafft 8 Terrakotta-Reliefs für
das Verwaltungs-gebäude
der UFA in Babelsberg bei Berlin.
Von
Mai bis September 1935 Arbeitsaufenthalt im
Ostseebad
Dierhagen. Gegenseitige Atelierbesuche
mit
Gerhard Marcks.
1936
1937 Lebt und arbeitet in Berlin und in
Gandern.
Seine
wirtschaftliche Situation wird immerprekärer.
Wird
finanziell von Freunden unterstützt, die Arbeiten - meist Zeichnungen
- erwerben. Seine holländische Freundin
Elisabeth
Bredius lädt ihn im Frühjahr 1937 zu einer
Italienreise
ein, wo viele Zeichnungen entstehen.
1938
1942 Die Aktion "Entartete Kunst"
trifft auch ihn. Einige seiner
Plastiken
werden aus den Museen entfernt. Unterrichtet
Aktzeichnen
an der Textil- und Modeschule in Berlin.
Neben
dem Zeichenunterricht schafft Karsch viele
Zeichnungen
und 57, zum Teil lebensgroße Plastiken.
1943
1944 Auf Grund des großen Auftrages
für die Friedhofskapelle in
Gotenhafen
ist sein Lebensunterhalt gesichert.
Er
zieht mit seiner Frau endgültig nach Gandern.
Anfang
Dezember 1943 wird sein Atelier in Berlin bei einem
Luftangriff
völlig zerstört, ebenso verliert er alle Plastiken,
die
beim Verein Berliner Künstler untergestellt waren. Sein
Herzleiden
verschlimmert sich. Er wird "ausgemustert",
auch
beim "Volkssturm".
Februar
1945 Anfang Februar besetzt die Rote Armee Gandern.
Sowjetische
Soldaten zerstören seine Werke.
Als
der Befehl zur Räumung des Dorfes kommt,
bei
winterlicher Kälte mit unbekanntem Ziel zu Fuß
nach
Osten zu marschieren, nehmen sich Joachim
Karsch
und seine Frau Liesbeth in der Nacht vom
10.
zum 11. Februar das Leben.
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